Systemisches Arbeiten mit Kindern
Zeig mir mal, wie du das siehst
Kinder in ein Beratungsgespräch oder in der Hilfeplanung mit einzubeziehen, stellt eine Herausforderung an unser beraterisches Handlungsrepertoire dar. Kinder wollen nicht unbedingt mit uns reden – oder können (noch) nicht verbal formulieren, wie sich ihre Situation für sie darstellt und was sie von uns oder anderen erwarten. Sie fallen in der Regel eher unter die Kategorie „nicht ganz freiwillige Klient*innen“. Sie formulieren häufig selbst kein Anliegen. Die angesprochenen Probleme werden von den Erwachsenen definiert. Im Seminar werden vielseitige Anregungen gegeben und praxiserprobte Vorgehensweisen vorgestellt und entwickelt, in Kleingruppen geübt und auf ihre Anwendbarkeit im Arbeitskontext der TeilnehmerInnen hin reflektiert.
Ziele
- Die Teilnehmenden reflektieren ihre eigenen Einflussmöglichkeiten auf eine kindorientierte Gestaltung von Hilfeplangesprächen und Beratungen. Sie sind sich der guten Gründe für die Partizipation von Kindern bewusst.
- Sie verfügen über vielfältige Visualisierungsmethoden und andere kreative Möglichkeiten, um Kinder zwischen 5 und 12 Jahren in Hilfeplangespräche und Beratungen einzubeziehen, und erleben, wie dadurch Beratungssituationen an Leichtigkeit gewinnen.
- Sie übersetzen die systemischen Grundhaltungen in kindgerechte Kommunikation und erfahren, wie systemische Fragen für Kinder verständlich werden können – und das nicht nur verbal.
Inhalte
- Vom „In-Kontakt-Kommen“ über das Aushandeln von Zielen bis zu deren Überprüfung – Möglichkeiten der Beteiligung von Kindern
- Ebenen der Zielentwicklung (Modell: Kopf, Herz, Hand) und die Bedeutung für die Arbeit mit Kindern
- Anknüpfen an Ressourcen (von „Zaubertränken“ und „Lösungsknoten“)
- „Ich will hier gar nichts!“ – wenn die Ziele von anderen kommen
Zielgruppen
Fachleute aus Arbeitsfeldern der Sozialen Arbeit, Pädagogik, Prävention, Therapie, Psychologie, Gesundheit, Pflege und Beratung.