Systemische Beziehungswelten
Erlebnisreiche Aufstellungsarbeit und lösungsorientierte Rituale
In der Arbeit mit Systemaufstellungen nutzen wir die große menschliche Fähigkeit, sich in andere, ihre Systeme und Beziehungswelten einzufühlen. Mithilfe dieser repräsentierenden Wahrnehmung können Systemdynamiken, einengende familiäre oder berufliche Interaktionsmuster in bewegenden Aufstellungsbildern angeschaut und verstanden werden. Im Seminar können familiäre, persönliche oder berufliche Anliegen und Konflikte, Herzenswünsche, wichtige berufliche Entwicklungsthemen wie auch Projekte aufgestellt werden. In einem lösungsorientierten Ritual werden bekömmlichere Konstellationen und Positionen direkt erfahren.
Das Seminar ist als Selbsterfahrungsseminar konzipiert, es macht Aufstellungsarbeit erfahrbar. Das methodische Vorgehen wird nur insofern reflektiert, wie es für die persönlichen Prozesse der Teilnehmer*innen hilfreich ist.
Ziele
- Die TeilnehmerInnen trainieren ihre Wahrnehmung, sie lernen und nutzen die Aufstellungen als kleine Lehrstücke für das Verstehen menschlicher Systeme
- Sie erleben hautnah, dass schon kleinste Haltungsänderungen Auswirkungen auf Beziehungen haben können und entdecken dabei neue Handlungsmöglichkeiten
Inhalte
- Geschichte und Praxis der Familien- und Systemaufstellungen
- Grammatik der Aufstellungsarbeit
- Familiensysteme und aufstellungsrelevante Dynamiken
- Rituelle Sätze als ritualdynamische Interventionen
- Berufliche Aufstellung und Systemebenenwechsel
- Aufstellung mit Bodenankern und Moderationskarten
Hinweis
Systemaufstellungen haben sich in den vergangenen Jahren in therapeutischen Zusammenhängen, in der systemischen Organisationsberatung und anderen Kontexten als ritualdynamisches Analyse- und Veränderungsinstrument etabliert und weiterentwickelt. In einer ersten großen wissenschaftlichen Studie an der Universität in Heidelberg konnte die Wirksamkeit von Systemaufstellungen – besonders hohe Effekte auf das Erleben in sozialen Systemen und den Grad der Erreichung subjektiver Ziele – nachgewiesen werden.
Zielgruppen
Fachleute aus Arbeitsfeldern der Sozialen Arbeit, Pädagogik, Prävention, Psychologie, Therapie, Gesundheit, Pflege, Beratung sowie Seelsorge. Fachkräfte und Führungskräfte, die in Non-Profit- und Profit-Unternehmen beratend tätig sind.