Systemische Therapie bei Angststörungen
Was führt in eine Angststörung und was führt heraus?
"Tu stets das, was du zu tun fürchtest."
(Ralph Waldo Emerson)
Menschen kommen in die Angsttherapie, um ihre Angst loszuwerden. Neben der Vermeidung der befürchteten Ereignisse versuchen sie, das Gefühl des Kontrollverlustes zu vermeiden. Systemiker*innen handeln unter der Annahme, dass alles, was bekämpft wird, verstärkt wird. Angst durch Kontrolle „in den Griff zu bekommen“ scheitert als Lösungsversuch. Im Seminar verabschieden wir uns von diesem Denken und Entwickeln alternative Sichtweisen auf Angststörungen und Angsttherapie. Ändert sich der Blick auf die Angst, wird Selbstwirksamkeit wieder denkbar.
Ziele
- Teilnehmer*innen erlernen einen systemischen Blick auf die Dynamik von Angststörungen.
- Sie können Angstkreisläufe und ihre aufrechterhaltenden Faktoren erkennen.
- Sie kennen Handlungsansätze und Impact-Techniken für die Arbeit mit Angstklient*innen zur Wiedererlangung von Selbstkompetenzgefühl.
Inhalte
- Angstphänomene und Entstehung von Angststörungen
- Irrtümer und Fehlinterpretationen im Zusammenhang mit Ängsten und die Frage, was gibt Sicherheit?
- Psychoedukation zur kognitiven Distanzierung von Angst als eine Form der Selbstermächtigung
- Wahrnehmungsförderung und praktische Übungen zur Regulierung emotionaler und körperlicher Reaktionen bei Angst
- Ergänzende hypnosystemische Techniken zur Musterunterbrechung und Selbstregulation im Angstkreislauf
Zielgruppen
Fachleute aus Arbeitsfeldern der Sozialen Arbeit, Pädagogik, Prävention, Therapie, Psychologie, Gesundheit, Pflege, Beratung sowie Seelsorge