Mentalisierungs-inspirierte systemische Arbeit mit Paaren, Familien und anderen Mehrpersonensettings

Der Begriff ‚Mentalisieren’ beschreibt die Fertigkeit, innere Geistes- und Gefühlszustände anderer Menschen und der eigenen Person zu erfassen und zu versuchen, diese zu verstehen. Dies begreifen wir als einen permanent stattfindenden Prozess.  Wir sind neugierig bei der ‘Reise’ des unentwegten Forschens und Überprüfens eigener und anderer mentaler Zustände. Wir begegnen eigenen und fremden Gefühlen, Gedanken, Bedürfnissen, Fantasien. Hierdurch entwickeln wir kontinuierlich neue Perspektiven. Mentalisierungs-inspirierte Familienarbeit hat viele Gemeinsamkeiten mit anderen Therapieformen (systemischen, psychodynamischen wie auch verhaltens-therapeutischen), jedoch liegt der zentrale Fokus auf dem Fördern und Stärken des effektiven Mentalisierens in und zwischen Familienmitgliedern.  An diesem Fachtag werden die theoretischen Grundlagen dieses Therapieansatzes vorgestellt und anhand vieler Praxisbeispiele und Videoaufzeichnungen von der Arbeit mit Kindern, Eltern, Familien, Schulen und anderen Systemen erklärt.  

Eia Asen, Prof. Dr. med., Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Erwachsenenpsychiatrie und -psychotherapie, Systemischer Therapeut. Studium der Medizin in Berlin, seit 1973 in London psychiatrisch tätig. Bis 2013 Ärztlicher Direktor des Marlborough Family Service in London und jetzt am Anna Freud tätig. Gastprofessur am University College London.